Gründe nicht in Deutschland zu wohnen

Es gibt Vorteile und Nachteile in Deutschland zu wohnen. Manche denken an das Auswandern, weil Deutschland zu viele Nachteile hat. In diesem Artikel geht es darum die Gründe zu nennen nicht in Deutschland zu wohnen. Denn Deutschland hat nicht nur Vorteile, sondern auch Nachteile.

1.Steuern

In Deutschland gibt es für alles eine Steuer.

Es fängt an mit der Einkommenssteuer. Das fängt an mit einem Steuerfreibetrag von aktuell 9408 € (Stand: 2020). Ist dieser erreicht zahlt man 14%. Spitzenverdiener zahlen bis zu 42 bzw 45% Steuern.

Von dem Bruttogehalt zahlt man die Krankenkasse, die Rentenversicherung, Kirchensteuer und den Soli. Wer 2000€ verdient, bekommt netto 1400. Wer 5000 € verdient, erhält 2900€. Der Gutverdiener muss dann prozentual mehr abgeben.

Dann gibt es die Mehrwertsteuer, Tabaksteuer, Alkoholsteuer, Grundsteuer, Hundesteuer, KFZ-Steuer, Schankerlaubnissteuer, Schaumweinsteuer, Spielbankabgabe, Stromsteuer, Vergnügungssteuer, Zölle, Zweitwohnungssteuer oder Zwischenerzeugnissteuer.

Und mehr.

Also viele Abgaben an den Staat.

Damit gehört Deutschland auf Platz 1, was die Steuerlast angeht.

Weltweit.

Belgien war vorher Spitzenreiter.

Doch dafür geht man mit 67 Jahren in Rente. Später als fast jedes andere Land in Europa.

Je mehr man verdient, umso einen höheren Steuersatz hat man.

2. Viele Gesetze und Paragraphen

Es gibt viele Paragraphen. Wenn du bauen willst, musst du viele Ämter abgrasen. Grosser Verwaltungsapparat. Unternehmer müssen für jede noch so kleine Regelung Kosten aufwenden.

Als Bürger oder Arbeitnehmer ist das nicht so schlimm, denn man hat da normalerweise nichts mit zu tun. Ausser man will etwas bauen oder was beantragen. Heisst: Man braucht für viele Dinge eine Genehmigung.

Gründer haben es besonders schwer. Denn die Bürokratie kostet Kapital.

Und in den Verwaltungen türmen sich die Akten immer weiter.

An sich hat jedes Land eine gewisse Bürokratie. Aber es wäre besser, wenn man Paragraphen vereinfachen würde

3. Obrigkeitshörige Bürger

Bevor der Deutsche etwas macht, schaut er ob es auch erlaubt ist. Er ist ein Befehlsempfänger und gehorcht was der Nächsthöhere sagt. In diesem Fall ist es die Regierung.

Wenn Politiker etwas von den Deutschen fordern, dann wird das in der Regel befolgt. Das führt zu dem Problem, dass das eigene Denken aussetzt. Es ist so, dass die Politiker das Sagen haben und das Volk dann benachteiligen oder unterdrücken kann.

Das heisst auch, dass die Deutschen jemanden brauchen oder möchten, der die Richtung angibt. Deshalb sind Normen und Regeln beliebt in Deutschland.

Dann gibt es noch ein Problem: Bevor man etwas tut, schaut man was die Umherstehenden machen. Wenn beim Thema Zivilcourage keiner den ersten Schritt macht, wird wenig passieren. Es sei denn einer macht den Anfang und hilft dem Opfer.

Es gab Berichte von Menschen, die geholfen haben, aber selber eine Anzeige bekommen haben, weil sie den Täter verletzt haben. Das schreckt einige ab, den anderen Menschen in einer Notlage zu helfen.

Es ist auch nicht gut, wenn jemand ein anderes Verhalten an den Tag legt als der Durchschnitt. Man kann ruhig anders sein, muss aber damit rechnen, dass man komisch angesehen wird. Man sagt auch Schuster bleib bei deinen Leisten. Oder die Bäume wachsen nicht in den Himmel. In Japan sagt man: Der Nagel der hervorsteht, muss wieder eingeschlagen werden.

Wenn man eine ganz andere Meinung hat als der Mainstream, hat man ein Problem. Da sieht man Promis, die sich zu einem Thema anders äußern. Die werden einen Shitstorm bekommen oder werden als Verschwörungstheoretiker bezeichnet.

Das ist ein Problem der Obrigkeitshörigkeit. Der Staat ist hier die grosse Sicherheit und darf die Richtung, und durch die öffentlichen Medien die Meinung, vorgeben. Normalerweise sollten die Medien neutral berichten und die Menschen aufklären und informieren. Die meisten berichten regierungskonform. Denn, wenn die Medienhäuser und Verlage Geld von der Regierung bekommt (Medienförderung) , dann berichten sie in der Regel positiv. Denn wessen Geld ich krieg, dessen Lied ich singe.

Ausserdem sind die Medien in fester Hand einiger Medienkonzerne. Und das sind Privatunternehmen. Und die haben auch noch Ziele und können anders berichten.

4. Denunziantentum und Misstrauen

Menschen werden animiert einen anderen anzuzeigen oder zu verraten. Sei es, dass jemand falsch parkt.

Dann gibt es noch den Nachbarn, der Leute beobachtet und schaut wer wo hingeht. In der DDR wurden Menschen von angeblichen Freunden verraten.

So kann auch schlecht Vertrauen entstehen.

Das Denunziantentum ist noch in vielen Köpfen drin.

In der grossen C-Krise kamen viele Berichte von Denunzianten heraus. Da gab es einen Fall wo ein Nachbar die Polizei gerufen hat, weil eine Mutter mit 2 Kindern unterwegs war. Und er sich nicht sicher war, ob die in einem Haushalt wohnen.

Nun sollte man Restaurants und Bars melden, die sich nicht an die Auflagen halten.

Dann wurde auch ein Brief an die Eltern von Schülern geschickt, damit die Schüler andere Schüler melden.

Der eine kann den anderen also verraten.

Wie will man da dem anderen noch ein Geheimnis verraten?

Auf der einen Seite sind die Menschen hilfsbereit und helfen dem Nachbarn, doch dann muss man Angst haben vor einigen wenigen, die einen melden könnten, wenn man ein falsches Verhalten an den Tag legt.

5. Sicherheit über alles

Das Thema Sicherheit ist immer wichtig gewesen. Die Deutschen sind sicherheitsorientiert. Z.B. ist das Thema Rente und sicherer Arbeitsplatz immer ein Thema.

Die jungen Menschen wollen immer mehr als Beamte arbeiten, da es dort einen sicheren Arbeitsplatz und finanzielle Sicherheiten gibt.

Dafür ist man ein Staatsdiener und macht alles was der Vorgesetzte will. Leider ist man weniger flexibel.

Des Weiteren wird in Deutschland wenig gegründet. Denn eine Firma aufzubauen hat viel mit Risiko zutun.

Es ist an sich nicht schlecht zuerst an die Sicherheit zu denken. Aber ein gewisses Risiko gehört im Leben immer dazu. Das sieht man auch z.B. beim Thema Dating.

Die Menschen sind verunsichert und warten ab was der andere macht. Beim Dating dringt man in die Privatsphär des anderen ein, indem man ihn anspricht und kennenlernen will.

Da ist der Deutsche zurückhaltend.

6. Deutschland ist nur noch Durchschnitt

Deutschland war früher richtig gut und war Weltspitze. Nun aber ist Deutschland in vielen Dingen nur noch Durchschnitt. Die guten Firmen sind alle im Ausland wie z.B. in den USA.

Die Steuerlast ist enorm und wenig attraktiv für ausländische Mitarbeiter. Die Bildung ist auch nicht mehr die beste. Es fehlt an Geld für die Bildung.

Das Internet ist auch nicht ausgebaut und es geht nur noch schleppend voran.

Bei der Rente hinkt man auch hinterher und liegt im europäischen Schnitt weiter unten. Da sind die Niederländer besser aufgestellt.

Leider wandern viele Firmen aus. Eben aus Kostengründen. Deutschland hat einen grossen Niedriglohnsektor. Und da heisst es, dass Deutschland das China von Europa ist.

Leiharbeit ist in Deutschland weit verbreitet.

7. Wenig Patriotismus und fehlende deutsche Identität

Patriotismus ist eine tiefe emotionale Verbundenheit mit der eigenen Nation.

Man sieht wenige deutsche Flaggen in Städten und Dörfern. Der Patriotismus wird in Deutschland nicht gross geschrieben. Es gab auch eine Diskussion zu den deutschen Werten. Was ist typisch deutsch? Bist du stolz ein Deutscher zu sein? Kannst du stolz auf das Land sein? Was ist die deutsche Leitkultur?

Das sind Fragen, die Einheimische nicht leicht beantworten können.

Die Menschen zeigen ihren Patriotismus nicht gerne öffentlich, es sei den es läuft grade die Fussball WM.

Z.B. kann man eine deutsche Flagge am Balkon hängen lassen. Doch zu nahe sind die Wörter Patriotismus und Nationalismus.

Aussenstehende könnten es so verstehen, dass derjenige Deutschland über den anderen Ländern sieht.

Haben Amerikaner oder Franzosen ein Problem mit dem Patriotismus? Nein. Denn dort sieht man viele Flaggen. Und da ist Vaterlandsliebe kein Tabu.

Wegen des zweiten Weltkrieges wurde den Deutschen eine Schuld zugesprochen. Das Thema zweiter Weltkrieg und Nazizeit ist in den Köpfen drin. Die meisten empfinden keine Schuld, aber denken, dass man eine gewisse Verantwortung hat, damit dieses Szenario nicht wieder passiert.

Ein Grund für den fehlenden Nationalstolz liegt in der Schule. Das dritte Reich hat 12 Jahre gedauert und wird in der Schule im Geschichtsunterricht immer wieder behandelt. Abseits des Themas wird zu wenig auf andere positive deutsche Zeiten eingegangen.

Über die Nachkriegszeit könnte man einiges positives berichten. Da würde man sehen, dass Deutschland viele gute Dinge geleistet hat. Durch die Fokussierung in der Schule auf das Negative der deutschen Geschichte entsteht ein negatives Bild über das Deutschsein.

Das lässt den Eindruck entstehen als würden die Deutschen ihr Heimatland nicht gut finden. Obwohl Deutschland an sich vieles zu bieten hat.

8. Wetter

Wir sind in Mitteleuropa. Es gibt im Herbst viel Regen und lange dunkle Phasen. Der Winter ist meistens um die Null grad herum. Schnee fällt dabei selten. Es ist immer noch dunkel und die bekannte Winterdepression beginnt.

In Deutschland fällt viel Regen und man hat mal 3 Tage gutes Wetter und dann wieder viel Regen und viele Wolken.

Man hat im Sommer dann 3 Wochen Sonnenschein und dann wird es sich wieder abwechseln.

Das Wetter ist also immer wechselnd. Mal Regen, dann Sonne und dann wieder Regen etc.

9. Schlechte Politik

Politik ist immer ein schwieriges Thema. Das Vertrauen in die Politik ist in den letzten Jahren gesunken. Es gab z.B. zu viele Nachrichten bezüglich Vetternwirtschaft oder Lobbyismus. Da werden Familienmitglieder von Politikern eingestellt. Oder manche bekommen noch Gelder von grossen Firmen.

Durch den Lobbyismus entstehen Interessenskonflikte. Wie soll ein Politiker eine gute Entscheidung treffen, wenn seine Entscheidung Nachteile für seine Lobby hat?

Dann werden Entscheidungen nicht zugunsten des Volkes getroffen, sondern zugunsten von Konzernen.

Nicht mal die Hälfte ist zufrieden mit der Politik. Viele profitieren nicht von der wirtschaftlichen Entwicklung. Die soziale Ungleichheit wird immer grösser. Man muss mehr arbeiten, um über die Runden zu kommen. Dazu steigen die Mieten.

Dann gibt es den Satz “Man lebt um zu arbeiten”. Und das trifft auf Deutschland zu. Viele arbeiten und kommen gerade so zurecht. Grosse Sprünge sind nicht drin. Außer man hat studiert und hat einen guten Job.

Es gibt alle 4 Jahre eine Wahl. Ansonsten gibt es keine Volksabstimmung zu bestimmten Fragen. Man muss Vertreter wählen und hoffen, dass diese die Interessen vertreten.

Dann haben Parteien Versprechungen gemacht, diese aber nicht gehalten.

Das wird sich in der Zukunft noch verschärfen. Wer was drauf hat, der wandert in andere Länder aus. Beliebt sind die Schweiz, die USA oder Kanada. Dazu kommen die hohen Steuern und die Regierung hat da noch nichts verändert.Dazu kommt die Ungewissheit wegen der Rente. Die wird wahrscheinlich im Alter nicht reichen. Dazu werden Reiche immer reicher und Arme immer ärmer.

Da ist es kein Wunder, dass viele kein Vertrauen mehr in die Politik haben.

Das waren meine Gründe warum man nicht in Deutschland leben sollte. In anderen Ländern läuft es natürlich auch nicht immer gut. Aber gemessen an den Möglichkeiten die Deutschland hat, ist das eher schlecht was in Deutschland erreicht wurde.